2012 ------ Marktwirtschaft

Entstehung und Konzept der Sozialen Marktwirtschaft

 

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Marktwirtschaft

Bezeichnet eine arbeitsteilig organisierte Wirtschaftsordnung, in der die Koordination von Produktion und Konsum über das Zusammentreffen von Angebot und Nachfrage auf Märkten erfolgt. Grundlegende Elemente einer Marktwirtschaft sind das Eigentumsrecht, die Vertragsfreiheit und die Wettbewerbsordnung.

Sie grenzt sich damit von der Subsistenzwirtschaft ab, bei der die Produktion nur direkt für den eigenen Bedarf und nicht zum Zweck des Austausches stattfindet. Im Gegensatz zu dem Wirtschaftssystem der Zentralverwaltungswirtschaft plant in der Marktwirtschaft jedes Wirtschaftssubjekt prinzipiell für sich selbst.

Elementar für eine entwickelte Marktwirtschaft ist ein funktionierendes Tauschmittel, also Geld, welches den indirekten Austausch von Waren und Dienstleistungen nach dem Muster „Ware gegen Geld, Geld gegen andere Ware“ gegenüber einem einfachen Tauschhandel nach dem Muster „Ware gegen andere Ware“ erst ermöglicht.

Geschichte

antiken Griechenland

Im antiken Griechenland war der Markt ein zentrales Element der Polis, der Gemeinschaft von Bürgern, die in Selbstverantwortung über ihr Schicksal bestimmen. Bis etwa 400 v. Chr. setzte sich auch die Münze in ganz Griechenland gegenüber dem Tauschhandel durch. Später war die Marktwirtschaft im gesamten Römischen Reich die dominierende Wirtschaftsform.

Mittelalter

Im Mittelalter hatte sich am Rande einer agrarischen Naturalwirtschaft eine effiziente, regional ausgerichtete Marktwirtschaft entwickelt. Der Austausch der von Handwerkern gefertigten Produkte erfolgte auf einem von Körperschaften wie Zünften oder Räten organisierten und von persönlichen Beziehungen geprägten Markt. Diese Körperschaften „planten“ das Marktvolumen, indem sie die Zahl der Produzenten strikt begrenzten. So sollte ein Gleichgewicht von Produktion und Konsumtion gewährleistet werden. Diese Regulierung bezog sich auch auf die Produktionsmethoden, Werkzeuge und deren technische Innovationen.

Heute

Die heutige kapitalistische Form der Marktwirtschaft entstand zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Im Absolutismus bildete sich ein moderner Territorialstaat heraus, für dessen bürokratische und militärische Bedürfnisse eine Expansion der Geldwirtschaft notwendig wurde. Im Außenhandel sollten die für den zentralen Staat notwendigen Geldüberschüsse erwirtschaftet werden. Der Merkantilismus versuchte deshalb, die durch Zünfte stark regulierten lokalen Märkte für den entstehenden Weltmarkt aufzulösen. Zunehmend wurden die für lokale Märkte produzierenden Handwerker und Kleinbauern der anonymen Konkurrenz überregionaler, weltweiter Märkte unterworfen.

Formen

Freie Marktwirtschaft

Soziale Marktwirtschaft

Sozialistische Marktwirtschaft

Freie Marktwirtschaft

Der Staat wirkt nur indirekt am Markt durch die Bereitstellung öffentlicher Güter und die Schaffung einer Rechtsordnung. Smith ging davon aus, dass die Selbstorganisation durch die „unsichtbare Hand“ des Marktes dafür sorge, dass jeder Marktteilnehmer selbst, auch wenn er nur seine Eigeninteressen verfolge, zum Wohl der gesamten Gesellschaft beitrage, ohne dies bewusst zu wollen.

Zentrale Merkmale der freien Marktwirtschaft sind:

Soziale Marktwirtschaft

baut auf Elementen der freien Marktwirtschaft auf, wird jedoch durch wettbewerbspolitische und in bestimmten Fällen auch regulierende Maßnahmen des Staates ergänzt, die Tendenzen zur Kartell- und Monopolbildung entgegen wirken sollen.

Sozialistische Marktwirtschaft

Eine sozialistische Marktwirtschaft zeichnet das Koordinationsprinzip dezentrale Planung und die Eigentumsordnung Gemeineigentum an den Produktionsmitteln aus. Im Gegensatz hierzu steht die kapitalistische Marktwirtschaft mit Privatbesitz an den Produktionsmitteln und sozialistische Zentralverwaltungswirtschaft mit einer zentralen Planung.

Marktwirtschaft und soziale Gerechtigkeit

Durch staatliche Regulierungen, wie z. B. Umverteilung, können Einkommensunterschiede verringert werden. Dabei besteht aber die Gefahr, dass insbesondere fallweise staatliches Eingreifen in die Marktwirtschaft meist zu Nebeneffekten führt, die die Absicht teilweise ins Gegenteil verkehren können.

Entstehung und Konzept der Sozialen Marktwirtschaft

im 19. Jahrhundert, dem Interventionismus der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Planwirtschaft und Diktatur, wurde eine neue Idee zur Ordnung der Wirtschaft entwickelt.

Stellte eine Abkehr von früheren Ordnungskonzepten dar.

Der Staat hat ein Rechtsrahmen geschaffen

Zentralverwaltungswirtschaft

Die Fehllenkung der Zentralverwaltungswirtschaft führte zum Zusammenbruch der Wirtschaftskräfte1. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Aufteilung Deutschlands in die Besatzungszonen Ost und West, sollte ein sogenannter ,,dritter Weg" zwischen Sozialismus und Kapitalismus gefunden werden. Diese Lösung war ein Mittelweg zwischen dem neuen Wirtschaftsliberalismus der Freiburger Schule und dem freiheitlichen bzw. demokratischen Sozialismus

Entstehung und Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft

Die geistigen Wurzeln der Sozialen Marktwirtschaft

Ordnungskonzepten

Nach den negativen Erfahrungen mit den Ordnungskonzepten des klassischen Liberalismus im 19. Jahrhundert, dem Interventionismus der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Planwirtschaft und Diktatur, wurde eine neue Idee zur Ordnung der Wirtschaft entwickelt.

Diese neue Wirtschaftsordnung stellte eine Abkehr von früheren Ordnungskonzepten dar.

laissez-faire-Politik

Bei der laissez - faire- Politik des 19. Jahrhunderts stand die Entscheidung des Einzelnen im Vordergrund, die unabhängig vom Staat getroffen wurde.

Ressourcenverschwendung

Um die Kosten einer Ressourcenverschwendung durch eine Anarchie zu vermeiden, wurde jedoch vom Staat ein Rechtsrahmen geschaffen, um beispielsweise die Entfaltung der Menschen durch Grundrechte zu gewährleisten.

Dennoch entstand aufgrund fehlender staatlicher Überwachung eine Tendenz zu Kartellisierung und Monopolisierung der Wirtschaft.

Wettbewerbsordnung

Diese Machtstrukturen führten dazu, dass eine breite Gesellschaftsschicht, die ,,Arbeiterklasse", ausgebeutet wurde, da der vorteilhafte, freiwillige Tausch, wie ihn eine funktionierende Wettbewerbsordnung beinhaltet, gelähmt wurde.

Zentralverwaltungswirtschaft

Die Zentralverwaltungswirtschaft des NS-Regimes stellte keine effiziente Alternative zur Wirtschaftsordnung des 19. Jahrhunderts dar.

staatliche bzw. zentrale Planung

Es fand eine staatliche bzw. zentrale Planung, Entscheidung, Lenkung sowie Kontrolle der Wirtschaft statt. Schon während des 2. Weltkrieges erkannten mehrere Ökonomen, dass Unterversorgung und akute Wirtschaftsprobleme nur teilweise durch den Krieg verursacht wurden.

Die Fehllenkung der Zentralverwaltungswirtschaft führte zum Zusammenbruch der Wirtschaftskräfte1.

dritter Weg

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Aufteilung Deutschlands in die Besatzungszonen Ost und West, sollte ein sogenannter ,,dritter Weg" zwischen Sozialismus und Kapitalismus gefunden werden.

Diese Lösung war ein Mittelweg zwischen dem neuen Wirtschaftsliberalismus der Freiburger Schule und dem freiheitlichen bzw. demokratischen Sozialismus.

Nachkriegszeit


Jedoch waren viele Ökonomen skeptisch, was eine freie Marktwirtschaft anbetraf. In der unmittelbaren Nachkriegszeit bestanden große Versorgungsprobleme und Erinnerungen an die Große Depression und Hyperinflation der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts, vor der staatlichen Wirtschaftslenkung des Nationalsozialismus wurden geweckt.

 

Selbst Befürworter einer freien Marktwirtschaft, äußerten Zweifel am sofortigen Übergang von einer Planwirtschaft zu einer Marktwirtschaft. Goerdeler verfolgte als oberstes Ziel die gegenwärtige Lage der Nachkriegszeit zu verbessern und erst allmählich zu einer freiheitlichen Marktwirtschaft überzugehen: ,,Solange Knappheit an wichtigsten Lebensgütern und den zu ihrer Herstellung erforderlichen Rohstoffen besteht, muss die jetzige Planwirtschaft beibehalten werden.

Die totale Politik des Staates auf allen Gebieten muss als Wichtigstes anstreben, dass die Mangellage so schnell wie möglich beseitigt wird. In dem Maße, in dem diese Politik Erfolg hat, wird die Planwirtschaft abgebaut, bis ihre letzten Reste eines Tages verschwinden können2".

Einführung des Ordnungsprinzip


Es existierte anfangs nur eine Minderheit, welche für die Einführung des Ordnungsprinzip einer freiheitlichen Marktwirtschaft eintrat. Sie äußerte ihre Vorstellung und Meinung aktiv in Aufsätzen, Denkschriften und Vorträgen.

Leitideen des Ordoliberalismus
Hauptsächlich entwickelte sich die wirtschaftspolitische Konzeption der Sozialen Marktwirtschaft aus den Leitideen des Ordoliberalismus der Freiburger Schule, dem neuen Wirtschaftsliberalismus um Walter Eucken.

Hauptvertreter der Sozialen Marktwirtschaft

Begriff ,,sozial"

steht für eine theoretische Konzeption, die ein Leitbild beinhaltet, das - einem Wegweiser vergleichbar - in eine bestimmte ordnungspolitische Richtung weist, aber natürlich nicht ohne weiteres mit einer bestimmten wirtschaftlichen Realität gleichgesetzt werden kann. Vielmehr handelt es sich dabei um einen Stilgedanken im Sinne eines durchgängigen, die verschiedenen Erscheinungsformen einer Zeit prägenden Gestaltungsprinzips".

politische Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft

Die politische Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft erfolgte durch Ludwig Erhard. Jedoch lassen sich Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack nicht zur Freiburger Schule rechnen, obwohl ihr Konzept von den Vorstellungen der Freiburger Schule deutlich geprägt ist.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nicht nur ökonomische Überzeugungen, sondern vielmehr vier Forschungsgebiete zur Entstehung des Konzepts der Sozialen Marktwirtschaft beigetragen haben4. Diese werden im Folgenden erläutert:

nachmarxistische Kapitalismusforschung

 Eine wesentliche Richtung war die nachmarxistische Kapitalismusforschung, die zwischen 1900 und 1930 einzuordnen ist.

Theorie von Karl Marx

Die Theorie von Karl Marx, der für eine kommunistische Gesellschaft eintrat, in der jeder nach seinen Fähigkeiten für das Gemeinwohl sorgte und dafür nach seinen Bedürfnissen entlohnt werden sollte, unterlag scharfer Kritik.

Die Kapitalismusforschung untersuchte wissenschaftlich seine Theorien und Theoreme und konnte sie eindeutig widerlegen, wie beispielsweise die Ausbeutungstheorie5. Daraufhin wandten sich die Anhänger von Karl Marx stärker seiner Ideologienlehre zu.

Die nachmarxistische Kapitalismusforschung konnte aber auch positive Erkenntnisse erlangen, die Ansätze für spätere Wirtschaftsordnungen, -stile und -verfassungen lieferten6. Als Beispiel lässt sich der österreichische Nationalökonom Josef Alois Schumpeter aufführen, der sich mit der Funktionsanalyse des dynamischen Unternehmers befasste, welcher mit Innovationen einen Konjunkturaufschwung herbeiführen kann. In seinem berühmten Werk ,,Capitalism, Socialism and Democracy", versuchte er die Perspektiven des Marxismus mit seinen eigenen ökonomischen Vorstellungen in Beziehung zu setzen.

 

Menschenbild

Ebenso wichtiger Ansatzpunkt der Sozialen Marktwirtschaft ist das Menschenbild unserer Gesellschaft, das von der wissenschaftlichen und philosophischen Anthropologie beeinflusst wurde.

Anthropologie

 Die Anthropologie ist die Wissenschaft vom Menschen, die sich mit seinem Ursprung, seiner Entwicklung und Natur, sowie auch seiner Kultur befasst. Die wissenschaftliche Anthropologie betrachtete den Menschen weder rein idealistisch, also nur vom Geiste bestimmt, noch ausschließlich naturalistisch, wie beispielsweise Charles Darwin und Karl Marx, die den Menschen fest an eine Klasse, Nation oder die Natur gebunden sahen.

philosophische Anthropologie

 Die philosophische Anthropologie untersucht Natur und Wesen des Menschen hinsichtlich seiner Beziehung zur Umwelt, sowie dem Sinn und Ziel seiner Existenz. Der Mensch wird als Subjekt und nicht als Objekt verstanden. Die Anthropologie sieht den Menschen in eine reale, geschichtliche Situation hineingeboren, die er sich nicht aussuchen kann. Jedoch besteht die Möglichkeit die Situation als frei handelndes Wesen durch eigenes Zutun zu verändern. Der Mensch kann prinzipiell seine Zukunft selbst gestalten9.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einführung der Sozialen Marktwirtschaft in Westdeutschland

à Nach der Währungsreform fassten die Deutschen wieder Vertrauen in ihre Währung.

 

à Deutsche wollten jetzt Sicherheit

 

à  die Firmen wollten ihre Freiheit behalten

 

1948 die Soziale Marktwirtschaft

 

. So wurde 1948 die Soziale Marktwirtschaft, die von Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack entwickelt wurde, eingeführt.

 

Wirtschaftsmodell

 

Die Soziale Marktwirtschaft ist ein Wirtschaftsmodell, das den freien Wettbewerb schützt, die Einkommen- und Vermögensverteilung steuert und die Finanzpolitik regelt. So wollte Erhard „Wohlstand für alle“ schaffen. So hatte der Bürger seine Sicherheit, er bekam, zum Beispiel, einen gerechten Lohn, aber es gab trotzdem noch freien Wettbewerb. So hob Erhard viele staatlich festgelegte Preise auf.

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