2015---Erzählstil von Lost Staffel 1 bis 4







Staffel 1 bis 4: Inselhandlung, Rückblenden, Zukunftsausblicke Während der ersten drei Staffeln beschäftigt sich die Haupthandlung der Serie mit den Ereignissen auf der Insel.









Daneben bekommt der Zuschauer in den meisten Episoden durch Rückblenden (engl. Flashbacks) Einblicke in die Vergangenheit der Protagonisten. Diese Rückblenden haben dabei verschiedene Funktionen. Einerseits erklären sie oft das Handeln bzw. den Charakter der Personen in der gegenwärtigen Handlung auf der Insel mit ihren Erfahrungen aus der Zeit, bevor es sie auf die Insel verschlug. Andererseits werden sie ab der zweiten Staffel auch gelegentlich dazu eingesetzt, Ereignisse aus der Inselhandlung früherer Episoden aus einer anderen Perspektive zu zeigen und so die Hintergründe der entsprechenden Szenen zu enthüllen.










Insbesondere wird deutlich, dass die Protagonisten bereits vor dem Flugzeugabsturz gelegentlich aufeinandertrafen bzw. dass sich ihre Wege kreuzten. Häufig wird eine Verbindung auch über Umwege hergestellt, beispielsweise durch gemeinsame Bekannte oder über Firmen oder Institutionen, zu denen mehrere Personen Verbindungen aufweisen.










In den meisten Fällen jedoch sind sich die Akteure auf der Insel ihrer Verbindungen untereinander überhaupt nicht bewusst. Gelegentlich werden die Rückblenden aus der Sicht einer Figur auch eingesetzt, um Ereignissen aus den Rückblenden einer anderen Figur nachträglich eine neue Bedeutung zu geben.











Trotz der an sich geradlinigen Erzählstruktur der Haupthandlung während der ersten vier Staffeln wird durch die Beschränkung auf bestimmte Perspektiven, wodurch dem Zuschauer häufig für das Verständnis eigentlich notwendige Informationen vorenthalten werden, das Spannungsmoment aufrechterhalten.












In vielen Fällen ergibt die Handlung so durch nachträgliche Enthüllungen (durch Dialoge, Entdeckungen oder auch Rückblenden) erst im Nachhinein (mehrere Episoden, gelegentlich sogar erst mehrere Staffeln später) einen Sinn.








Häufig täuscht die Serie die Wahrnehmung des Zuschauers auch bewusst, indem eine Szene aus einer ganz bestimmten, eingeschränkten Perspektive gezeigt und dem Zuschauer so Informationen vorenthalten werden, während durch eingestreute Elemente ein bestimmter Eindruck erzeugt werden soll, nur um am Ende der entsprechenden Szene bzw. der Episode die Perspektive zu erweitern und so mit einer überraschenden Wendung aufzuwarten.










Dieser Effekt wird unter anderem auch durch eine weitgehende Vermeidung von Totalen erreicht, wodurch der Zuschauer bei jedem Szenenwechsel erneut direkt mitten in die Handlung geworfen werden soll, ohne sich vorher durch die Einblendung von Establishing Shots neu orientieren zu können.










Beliebte Variationen dieser Technik beinhalten zu Beginn der Serie zunächst den Zustand bzw. die Lebensumstände von Charakteren in Rückblenden, später auch zunehmend die räumliche (auf der Insel oder in der Außenwelt) und zeitliche (Rückblende, Gegenwartshandlung oder Blick in die Zukunft) Einordnung einzelner Szenen oder ganzer Handlungsstränge innerhalb einer Episode.









Auch eine Vermischung verschiedener zeitlicher Handlungsebenen kam bereits zum Einsatz, wobei für den Zuschauer der Eindruck erweckt wurde, die betreffenden Szenen spielten zur selben Zeit. Die zukünftige Handlungsebene (engl. Flashforward) wurde im Finale der dritten Staffel eingeführt.









Dieses Element kommt in der vierten Staffel verstärkt zum Einsatz, wobei genau wie zuvor im Falle der Rückblenden zwischen den einzelnen Episoden keine klare lineare Abfolge zum Einsatz kommt. Lediglich die seit dem Pilotfilm kontinuierlich weitererzählte Inselhandlung, die wegen des verlangsamten Erzählstils der Serie in der Mitte der vierten Staffel erst am Ende des Jahres 2004, etwas mehr als drei Monate nach dem Absturz, angesiedelt ist, verfolgt nach wie vor eine weitgehend lineare Erzählstruktur.















Bildgedicht: Der Rabe führt dich zum Greif








 
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